Covid-19 beeinflusst – wie wir leben, wann und wie wir uns bewegen und vor allem auch wie wir arbeiten.
Plötzlich scheint möglich, was in den Jahren zuvor nicht ging. Mitarbeiter finden durchaus Gefallen am mobilen Arbeiten – sei es auf der Parkbank, im Café oder im heimischen Büro. Aber auch zahlreiche Unternehmen haben ihre Einstellung zum Thema Remote Work grundlegend geändert. Es ist zu einer ernstzunehmenden Alternative geworden, die nach Covid-19 nicht wieder einfach so verschwinden wird. Eine der größten Herausforderungen für die Zukunft besteht aus unserer Sicht im Wandel des Konzepts „Büro“: von der Arbeitsstätte hin zur Begegnungsstätte.
Was ist passiert und wie haben wir reagiert:
- Noch vor dem offiziellen Lockdown in Bayern haben wir am 12. März unsere langjährige Homeoffice-Regelung von einer "Kann"-Regel zu einer "Soll"-Regel modifiziert.
- wir haben unsere Mitarbeitern empfohlen, sich zu Hause einen ergonomischen Arbeitsplatz einzurichten und ihren höhenverstellbaren Schreibtisch, den ergonomischen Bürostuhl sowie das tägliche Arbeitsequipment wie 2 Bildschirme, Laptop und Headset gerne ins Homeoffice mit zu nehmen.
- Die Einführung eines täglichen Kurzmeetings mit Videokonferenz um 8:45 Uhr brachte uns gefühlte Nähe und Struktur in den Arbeitstag.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung, standortübergreifend im Verbund zu arbeiten, sind bereits seit Jahren unsere Arbeitsmethoden und Tools auf das Remotearbeiten ausgerichtet. Wir konnten daher bereits am Folgetag wie gewohnt im Team weiter arbeiten. Und doch hat die Pandemie auch uns verändert.
Unsere Thesen:
- Es wird kein Back to Normal, sondern ein Back to New geben
- Homeoffice wird nicht für jeden Mitarbeiter zur Normalität aber ein fester Bestandteil von vielen werden.
- Es wird einerseits Mitarbeiter geben, die sich gerne den Weg zur Arbeit einsparen und mehr Lebenszeit gewinnen, andererseits auch solche, die die räumliche Trennung vom Privatleben schätzen und sogar bewusst das Büro noch intensiver nutzen.
- Ganztägige Geschäftsreisen quer durch die Republik für ein kurzes Meeting werden stärker hinterfragt und somit wird es diese viel seltener geben.
- Feste Arbeitsplätze für jeden - wie heute üblich - braucht es zukünftig nicht mehr in diesem Maße.
- Wir lernen den richtigen Ort für die anstehende Aufgabe zu finden. Das muss nicht zwingend der Arbeitsplatz im Büro sein.
- Unsere Büros werden sich mehr zur Begegnungstätte für Teambuilding, Kreativarbeit und umfangreiche Abstimmungen wandeln als der physikalischen Dauerpräsenz zu dienen.
Unser Fazit:
Getrieben durch die Covid-19 Krise haben wir in in Rekordzeit einen Paradigmenwechsel begonnen und viele Evolutionsschritte hin zu einer modernen Arbeitswelt überschritten. Vieles Undenkbare und Unvorstellbare im Geschäftsleben geht problemlos remote und digitalisiert. Als soziale Wesen wünschen wir uns dennoch alle punktuelles Zusammenkommen und den Austausch in unmittelbarer Nähe. Wir sind gespannt und freuen uns, in 1-2 Jahren rückblickend die "Vor-Corona-Zeit" zu bewerten.